Unterwegs
Was so genial ist am Mountainbiken?
Das ist ganz einfach – es braucht zur Ausübung dieses Sports nur dich und dein Mountainbike.
Und die Strecken beginnen eigentlich fast immer vor der eigenen Haustür. Außer vielleicht du wohnst auf einem Hausboot, okay, dann musst du dich und dein Bike erst mal aufs Festland rudern. 🙂
Ansonsten kannst du dir einfach dein Bike schnappen und mal eben so ins nächste Abenteuer starten. Wann immer du es willst.
Ob du nun Anfänger oder Fortgeschrittener bist, mit Freunden oder eher allein fährst – entscheidend ist deine Motivation, rauszugehen und mit deinem Bike auf den Trails und im Wald da draußen Spaß zu haben. Selbst mitten in der Stadt lassen sich noch unerwartete Trails finden und genügend „features“ entdecken, um Spaß zu haben und die eigene Fahrtechnik weiterzuentwickeln.
Übrigens kann man seine Touren natürlich akkurat planen – aber oftmals ist es viel lohnender, mit offenen Augen durchs Gelände zu fahren und darauf zu schauen, was abseits der bekannten Strecken liegt. Die Freude darüber, einen „neuen“ Trail entdeckt und befahren zu haben, kann man nicht erklären, man muss sie selbst erfahren.
Jedenfalls kann es nie Trails genug für uns Mountainbiker geben, soviel steht fest.
Und Trails, die schmalen, oft fahrtechnisch anspruchsvollen Wege, sind für Mountainbiker nun mal das Salz in der Suppe. Was alles fahrbar ist, darüber entscheidet allein das eigene Fahrkönnen und die Tagesform. Teilweise staunt man darüber, dass sich bergab Passagen mit dem Bike flüssig fahren lassen, die man nur sehr mühsam zu Fuß bewältigt bekäme.
Und es gibt da noch ein ziemlich erstaunliches Phänomen, das vor allem beim Befahren von Trails auftritt:
Trotz aller nötigen Anspannung und Konzentration, die beim Trailriden erforderlich ist, stellt sich dabei oft eine innere Ruhe und Entspanntheit ein, die man „flow“ nennen kann, wenn man mag oder auch nicht. Ich weiß keinen besseren Begriff dafür.
Im flow zu sein, in den flow zu gelangen, das ist eine Sache, die mal gelingt, mal nicht, aber eines weißt du in jedem Fall sofort: ob du drin bist im flow. Denn das ist ein Glückszustand, der sich so deutlich einstellt, dass man darüber nicht diskutieren kann. Dazu später mehr, unter Buchstabe „I“.
Wenn du auf den eigenen Hometrails schon gefühlt jede Wurzel, jeden Stein hundertmal überfahren hast und besser kennst als dein eigenes Spiegelbild – spätestens dann wird es Zeit, andere Gebiete zu erkunden oder sich von Freunden zeigen zu lassen.
Und natürlich wird so ziemlich jeder geplante Urlaub und jede Reise mit der Frage verknüpft: „Kann man da auch mountainbiken, und wenn ja, wo?“ Fährt der Partner auch Mountainbike, na super! Fährt er/sie aber nicht, muss man eben schauen, wie man sich einigt und gut verhandeln.
Wobei letzteres erfahrungsgemäß der Normalzustand ist. 😉
Wenn man die Reiseberichte in den einschlägigen MTB-Magazinen durchblättert, würde man am liebsten vor lauter Begeisterung sofort seine Bikesachen packen, das Bike in die Transporttasche befördern und aufbrechen in Richtung der großen bekannten Bikespots in Kanada oder Neuseeland. Oder mindestens in Richtung Süden, nach Saalbach, Sölden, Südtirol, zum Gardasee oder nach Finale Ligure. Unbestritten, das sind großartige Bike-Destinationen, die eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten, die man so daheim nicht vorfindet.
Und trotzdem – auch wenn einem diese Orte wie der Inbegriff des Mountainbikens vorkommen – sie sind es nicht.
Denn das Abenteuer kann an jedem Ort beginnen, wenn du dich darauf einlässt.
Jederzeit.