Trail-Center
Glen Coe Mountain Resort
Neben dem Angebot in der Nevis Range die zweite Möglichkeit in der Nähe von Fort William für Downhiller und Freerider.
Ca. 30 Minuten Fahrtzeit von Fort William entfernt, am Eingang des monumentalen Glen Coe Tals gelegen, befindet sich historisch gesehen der älteste Skilift von Schottland. Seit ein paar Jahren wird die Anlage ganzjährig genutzt und nimmt auch Mountainbiker mit nach oben, wo man eine beeindruckende Aussicht übers Rannoch Moor und über das Glen Coe Tal hat.
Bevor es losgehen kann, muss man allerdings erst mal unterschreiben, dass man weiß, auf was man sich einlässt und ein passendes (=suitable) Bike, funktionierende Bremsen und entsprechende Schutzausrüstung (Fullface-Helm, Protektorenjacke usw.) aufzuweisen hat, was aber seltsamerweise nicht kontrolliert wird. Dann kann man 10 Pfund für eine einzige Abfahrt oder faire 20 Pfund für ein Tagesticket hinlegen, wobei das Shutteln mit einem etwas in die Jahre gekommenen und recht geruhsam operierenden Sessellift erfolgt, in den man sein Bike am Sattel selbst einhängen darf. Immerhin wird man über einen ziemlich atemberaubenden Wasserfall hochgebeamt und so ist man zumindest beim ersten Mal über den Ausblick ziemlich beeindruckt.
Unglücklicherweise wird auf der Internet-Seite vom Glen Coe Mountain Resort die eine der beiden vorhandenen Abfahrten als XC-Strecke beschrieben, die auch mit einem „XC-Bike“ zu fahren sei… Also, mal ganz ehrlich, beide Strecken, die schwarze DH-Piste, die die direkte Linie den Berg herunterführt und auch die rote sog. XC-Piste sind beides Downhill-Strecken, wobei man die rote vielleicht eher als mittelschwere Freeride bezeichnen kann.
Die schwarze DH-Strecke verläuft nahezu in Falllinie, die rote Freeride führt rechts in einem Bogen zur Talstation und ist daher nicht ganz so steil.
Auf beiden Strecken macht ein Freerider oder DH-Bike absolut Sinn, mit dem Enduro wird die Sache bei entsprechendem Tempo schon ganz schön anstrengend, und mit einem normalen Allmountain kommt man vielleicht sicher runter, mehr aber auch nicht.
Das Terrain ist steinig und felsig von Anfang bis Ende, auch auf der roten Strecke sind Steilkurven, Sprünge (teilweise umfahrbar) und Steinfelder vorhanden. Schwierig wird es, das eigene Tempo zu kontrollieren, wenn die Strecke sehr trocken ist, weil einem auf dem steinigen Untergrund sehr leicht das Hinterrad ausbricht – außerdem kann die Abfahrt bei Trockenheit eine ganz schön staubige Angelegenheit sein.
Trotzdem machen beide Abfahrten gehörig Spaß und die Sprünge sind schön gebaut und auch sicher zu fahren, ein wenig Erfahrung und entsprechende Schutzausrüstung vorausgesetzt.
Sowohl das Liftpersonal und das Personal im Café unten, in dem man die Tickets kauft, sind super freundlich und zuvorkommend, und die Strecken sind – zumal unter der Woche – nicht überlaufen. Also alles in allem, durchaus empfehlenswert.
Laggan Wolftrax Trailcenter
Schöne gepflegte Anlage mit mehreren gut ausgeschilderten Trails, dazu ein relativ neu gebautes Café mit kostenlosen Toiletten und Einrichtungen fürs Duschen und Haare föhnen. Wer‘s braucht 😉 …
Für den Parkplatz zahlt man entweder 3 Pfund pro Tag oder 1,50 Pfund für 3 Stunden.
Da es keinen Lift gibt und die Länge der einzelnen Strecken ohne den Uphill im Bereich von unter 10 Kilometern liegt, ist man mit drei Stunden eigentlich auch ganz gut bedient.
Das Angebot besteht aus einer sehr leichten grünen Strecke für Einsteiger, zwei roten Strecken mit Schwierigkeitsgrad S2, und einer schwarzen, die etwas mehr Skills verlangt. Dazu gibt’s eine orangefarbene sogenannte Bikepark-Strecke, die man auch als leichtere Freeride bezeichnen könnte.
Der Uphill erfolgt außer bei der grünen Strecke über immer denselben geschotterten Forstweg mit mäßiger Steigung, wobei Sturmschäden kürzlich dem Gebiet ziemlich zugesetzt haben. Ein Teil der Trails führt durch komplett abgeholztes Gebiet, was im Moment nicht gerade ansprechend aussieht. Ein Teil der roten Strecke mit einer ca. 250 m langen Northshorekonstruktion ist zum Beispiel im Moment überhaupt nicht befahrbar.
Trotz der Lage am Rand der Cairngorms hatten die Trails landschaftlich nicht soviel zu bieten wie erhofft – was vielleicht auch ein wenig den massiven Sturmschäden zuzurechnen ist.
Die roten und orangenen Strecken waren spaßig zu fahren und die zahlreichen Felssektionen darin – eine heißt Ayers Rock und ist eine Steilabfahrt – sind teilweise recht anspruchsvoll. Die immer gleiche Auffahrt zum Start der verschiedenen Strecken nervt allerdings schon beim zweiten Mal.